Virtualisierung

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Virtualisierung als Katalysator für die Cloud

Von IBAW | 10.07.2019
Die Virtualisierung von Hardware und Software bringt Unternehmen Flexibilität und Effizienz. Gleichzeitig ist sie die Grundvoraussetzung für den Weg in die Cloud oder zu einer hybriden Infrastruktur. IBAW-Dozent Stefan Ottiger weiss genau, wie man sich optimal für eine moderne, skalierbare und agile IT vorbereitet.

Die Virtualisierung gehört in der ICT-Branche zum Alltag. Durch die wachsenden Geschäftsanforderungen ist eine dynamische IT-Infrastruktur Pflicht. Mittels Virtualisierung können mehrere Betriebssysteme und Business-Applikationen gleichzeitig und unabhängig auf einem physikalischen Server installiert und betrieben werden. Dies ermöglicht es, Betriebssysteme und Business-Applikationen vollständig von der Hardware zu entkoppeln. «Diese Entkoppelung bietet Servern die Möglichkeit, Ressourcen dynamisch und flexibel nach Bedarf zuzuweisen», sagt Stefan Ottiger, IBAW-Dozent und Project Manager bei der BitHawk AG. Auch im Bereich der Desktop-Virtualisierung, Applikations-Virtualisierung oder Netzwerk-Virtualisierung kommt diese Technologie zum Einsatz. Die führenden Hersteller in der Virtualisierungs-Technologie sind in diesem Bereich Microsoft, VMWare und Citrix.

Stefan Ottiger

Virtualisierung als erster Schritt

Die Frage ist nicht, ob man die Systeme virtualisieren möchte, sondern welche Systeme die Voraussetzung dafür mitbringen. Es gibt nur noch wenige Systeme, die sich nicht virtualisieren lassen – beispielsweise aus Sicherheitsgründen. Die Vorteile, die man mit der Virtualisierung erzielt, sind vielfältig: Erhöhung der Skalierbarkeit und Agilität, Steigerung der Ressourceneffizienz und die Erhöhung der Ausfallsicherheit der Systeme.

Skalierung und Agilität

Durch die Entkoppelung der Betriebssysteme und Business-Applikationen von der Hardware können Ressourcen einfach zugewiesen und erweitert werden. Somit kann man einfach und schnell auf neue Business-Anforderungen Einfluss nehmen. Stefan Ottiger erklärt: «Dies können beispielsweise höhere Ressourcenanforderungen durch leistungsintensive Rechenleistungen von Datenbanken sein oder eine schnelle und einfache Bereitstellung von einem Testsystem, das für die Entwicklung von neuen Produkten benötigt wird».

 

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Steigerung der Ressourceneffizienz

Die Leistung eines virtualisierten Servers kann optimal ausgenutzt werden. Folglich können Neuanschaffungen von Hardware verhindert oder zumindest nutzenorientiert getätigt werden. Bei einer hybriden Infrastruktur mit Anbindung an eine Public Cloud wie beispielswiese Microsoft Azure können auch Kapazitäten extern bezogen werden. Mit dieser Flexibilisierung können die Rechenleistungen optimal auf die Business-Anforderungen angepasst werden. «Die Virtualisierung ist der Katalysator für den Weg in die Cloud und dadurch die Basis für die Digitalisierung», sagt Stefan Ottiger.

Erhöhung der Ausfallsicherheit

Die Virtualisierung bietet die Möglichkeit einer Cluster-Architektur. Die Grundvoraussetzung sind mindestens zwei Serverhosts, die sich im Cluster-Modus befinden. Somit kann bei einem Ausfall von einem Serverhost der zweite den Betrieb automatisch und ohne Unterbruch übernehmen. Die führenden Hersteller von Virtualisierungslösungen bieten umfangreiche Funktionen, um die Ausfallsicherheit zu gewährleisten und die Stabilität zu garantieren – dies für kleine IT-Infrastrukturen bis hin zu grossen Rechenzentren.

Wissen aus dem Kernbusiness

Die Studierenden des IBAW-Studiengangs «ICT-System- und Netzwerktechniker/in mit eidg. Fachausweis» werden umfangreich mit dem Thema Virtualisierung konfrontiert. Aus erster Hand erhalten sie Informationen und Tipps zur Virtualisierung und ihren Lösungen. Stefan Ottiger leitet das Modul «Virtualisierungslösungen konzipieren und realisieren», in dem die Studierenden gezielt über die Virtualisierung und ihre Chancen und Gefahren unterrichtet werden. Ziel des Moduls ist es, dass sie je nach Betrieb Empfehlungen zu Virtualisierungslösungen ableiten und dies in der Folge gleich umsetzen können. Dies ist nur eine Kompetenz, die im Studiengang vermittelt wird. Die Absolventinnen und Absolventen sind am Ende der Ausbildung in der Lage, die gesamte ICT-System- und Netzwerkinfrastruktur Ihres Betriebs zu betreuen. Dabei hilft die Praxisnähe des Studiengangs enorm: Die Dozierenden umschreiben viele Themen mit den Erfahrungen aus ihrem Kernbusiness, mit denen sie im Berufsalltag konfrontiert werden. Die IBAW-Studierenden bekommen so bereits einen Vorgeschmack, was sie in der Berufspraxis erwartet.

Autor
Angela Meier
Angela Meier