Digitalisierungsprofi erklärt Inhalte mit einem Tablet

Unternehmen im Wandel

IBAW
Wissen

Als Digitalisierungsprofi
dem Stillstand entgegenwirken

Von Administrator | 13.02.2020
Die Digitalisierung ist ein ganz grosses Ding. Ein Gigatrend. Und wir sind bereits seit einiger Zeit mittendrin. Auch wenn das noch nicht alle verstanden haben. Aber was bedeutet das konkret für Unternehmen? Welche Weichen sollen sie stellen? Sind es organisatorische Massnahmen? Welche Methoden und Arbeitsweisen machen Sinn? Ein Studiengang liefert nun Antworten.

Mit dem Nachdiplomstudium HF Digitale Geschäftswelten will das IBAW vernetzt und vertieft die vielfältige Thematik behandeln. Dabei soll mit aktuellen Beispielen aus verschiedenen Unternehmen aufgezeigt werden, welche digitale Realität bereits besteht und in Unternehmen umgesetzt wurde, beispielsweise:

  • Die elektronische Begleitung von Patienten vom Eintritt bis zum Austritt inkl. Terminfixierungen, Datenauswertung und Bereitstellung der Medikamente in einem Spital. Die Mitarbeitenden waren (und sind) aufgerufen, sich mit dem Projekt und den daraus entstehenden persönlichen Konsequenzen auseinanderzusetzen.
  • Die Organisation des internen Rechnungswesens mit den Komponenten Dokumentenmanagement (inkl. Automatisierung Eingangsrechnungsverarbeitung), Einsatz eines vernetzten Workflows, Auswertung und Konsolidierung der Daten auf einer zentralen Datenbasis und Optimierung der Schnittstellen zu Kunden und Lieferanten mit einem elektronischen Datenaustausch.
  • Die Umstellung von drei starren Abteilungen in mehrere, immer wieder neu zusammenarbeitende Teams unter wechselnder Führung. Mit der (konsequent begleiteten) Überführung in agile Arbeitsformen wurde eine Dynamisierung angestrebt von selbstverantwortlichen und vor allem beteiligten Mitarbeitenden. New/Smart Work-Ansätze kommen zur Anwendung, jedoch angepasst an die betriebliche Situation.

Die Optimierung der Logistikprozesse anhand vollautomatischer Lagerhaltung und Nachschuborganisation mit externen Anbietern. Die verschiedenen Artikel werden nach Bereitstellung nach Regionen und Kunden zusammengeführt und auf die verschiedenen Transportkapazitäten verteilt. Eine «real-time-Überwachung» ermöglicht eine Live-Anpassung der Routen und Verkehrsinformationen an die Chauffeure. Die Prozesserweiterung auf selbständig verkehrende Transporteinheiten sind bereits angedacht und technisch umsetzbar.

 

Was beim digitalen Wandel
beachtet werden muss

Diese Themen wollen und müssen (zukünftige) Digitalisierungsprofis besprechen:

  • Disruptive Technologies: Neue Methoden, andere Produktionsvorgehen, agile Arbeitstechniken. Es verändern sich nicht nur die Ziele und somit die Produkte, sondern besonders auch der Weg dorthin.
  • Digitale Geschäftsmodelle: Neue Produktionsmethoden können auch angepasste Vertriebsstrategien erforderlich machen. Die Herausforderung liegt darin, Value Creation für alle Beteiligten anzubieten und umzusetzen.
  • Mobile Business und Multichannel Management: Customer Centricity und Journey auf allen Kanälen – die konsequente Umsetzung der digitalen Geschäftsmodelle mittels Dynamic Pricing, Transmedia Storytelling und auch Mixed Reality.
  • Innovation-Management: In diesem Bereich geht es mehr darum, auch bereits bekannte Modelle und Vorgehensschritte in der Gegenwart und Zukunft korrekt anzuwenden. Digitalisierung ist ja schon Innovation, in Kombination mit den eigenen Produkten kann das eine ziemliche Herausforderung sein.
  • Corporate Transformation: Die oben erwähnten Elemente sind bei einem Startup leicht anzudenken und zu implementieren. Bei einem traditionellen Unternehmen wird die Wandlung anspruchsvoll. Methodenwahl und -anwendung sind ein Schlüssel zum Erfolg.
  • Leadership und New Work: Holacracy (beispielsweise) bedeutet für alle, neue Arbeitsweisen zu akzeptieren und auch zu leben. So dass Transparenz, Vertrauen, Kommunikation und Konfliktfähigkeit nicht nur Schlagworte sind, sondern gelebte Realität.

Frau hält ein Tablet in den Händen

Vernetztes Denken und Handeln bei allem, was «digitalisiert» aufgegriffen wird. Es gibt sie nicht mehr, die einfachen und richtigen/falschen Lösungen. Zukünftig wird es hauptsächlich um passende, massgeschneiderte, optimierte und ausbaufähige Lösungen gehen, die auch (später) weiterentwickelt werden können.

Kein Rückschritt dank Anpassungsfähigkeit

Die obengenannten Punkte sind eine kleine Auswahl der Themen im Lehrgang Digitale Geschäftswelten NDF HF und überhaupt in einer digitalisierten Welt. Grundsätzlich gilt aber: Stillstand ist so was von Rückschritt – die Dynamik bei der Digitalisierung wird noch (deutlich) zunehmen. Es lohnt sich enorm, den Weg zum Digitalisierungsprofi zu starten und weiterzugehen, denn eines darf auf keinen Fall passieren: Diesen Gigatrend aufgrund mangelnder Anpassungsfähigkeit zu verpassen.

Autor
Luzia Hubli
Leitung Prüfungswesen