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Vom Konzept bis zum Deployment

IBAW

Die Vorgehensweise des Web Developers

Von Iwan Müller | 23.12.2019
Von der Konzeption über den Pitch und die Entwicklung bis hin zum Deployment – bei der Entwicklung von professionellen Web-Anwendungen gibt es für den Web Developer eine Vielzahl von Möglichkeiten und Technologien. Damit Web-Auftritte den erhofften Nutzen mitbringen, muss man sich mit verschiedenen Themen intensiv auseinandersetzen. Der Studiengang Dipl. Web Engineer beleuchtet diese.

Damit Web-Auftritte den erhofften Nutzen mitbringen, sind im besonderen folgende Themen entscheidend:
- Projektmanagement
- Konzeption
- Usability
- Vertiefte Datenbank- und Programmierkenntnisse
- Kundenfreundlichkeit

Der erste Schritt des Webentwicklers

Es beginnt alles bei einer Idee. Damit diese Idee aber in der vorgegebenen Zeit umgesetzt werden kann, ist es unumgänglich, das Projekt von Grund auf zu planen. Viele Webagenturen arbeiten mit modernen Projektmanagementmethoden wie Scrum, Kanban oder benutzen Methoden wie Lean für die Umsetzung. In der Kombination mit klassischen Arbeitsweisen wird das Vorgehen in kleine Teile «aufgespaltet» und in überschaubare Komponenten aufgeteilt. Diese werden im anschliessend im Team bearbeitet. Während der Ausbildung zum Dipl. Web Engineer NDS HF am IBAW lernen die Studierenden verschiedene Methoden kennen und erlernen, mögliche Feedback-Kulturen umzusetzen. Auch die Präsentation des Vorhabens, Projektstand etc. haben im Unterrichtsplan Gewicht.

Auf zur neuen Website!

Sie möchten für Ihre Unternehmung eine neue Website erstellen? Dann sind Themen folgende Themen wichtige Bestandteile der täglichen Arbeit:

  • Typografie
  • Farbenlehre
  • Moodboards
  • Wireframes
  • UI/UX Design
  • Multimedia

Nachdem in einem ersten Schritt das Ziel sowie die Zielgruppe definiert wurde, gilt es nun die Mitbewerber zu analysieren. Die Basis, um die Grundlagen für die eigene Website zu definieren, ist nun vorhanden und es gilt, sich über Content, Geschwindigkeit, Architektur und Design im Klaren zu sein. Basierend darauf wird nun das Grunddesign definiert. Wichtig ist dabei, sich von der Konkurrenz zu unterscheiden, ein einheitliches Bild gegen aussen zu ermöglichen und die Kundenbedürfnisse zu erfüllen. Ein grosses Augenmerk soll von Beginn an auf die Mobilefähigket der Website gelegt werden – insbesondere im Wissen, dass eine grosse Anzahl von Besucherinnen und Besucher mit Mobilen Devices unterwegs ist.

Die künftige Website soll nebst den funktionalen Anforderungen ein angenehmes Design mitbringen und möglichst viel Content zulassen. Denn: Je mehr Content, desto besser die Auffindbarkeit der Seite. Aber aufgepasst: Es muss guter Content sein, um eine Suchmaschinenoptimierung zu erreichen. Es ist bereits in der Konzeptphase darauf zu achten, dass a) Content abgefüllt werden kann und b) genügend Ressourcen zur Verfügung gestellt werden können, um Content zu produzieren und diesen in guter Qualität zu integrieren. Unterschiedlicher Content – sei es Text, Bild oder Ton – ist das A und O.

Was macht eigentlich eine gute Website aus?

Die künftigen User sollen so rasch als möglich und ohne grosse Überlegungen die notwendigen Informationen auf der neuen Website finden und sich entsprechend gut zurechtfinden. Um das Erlebnis, die sogenannte «User Experience», optimal zu erreichen, müssen insbesondere folgende Faktoren im Auge behalten werden:

  • Übersichtliche und angenehme Darstellung
  • Gut strukturierter und einheitlicher Aufbau
  • Einfache und intuitive Navigation
  • Kein unnötiger Text (unpassende Bilder, lange Texte)
  • inhaltlich gut abgestimmter Content in gut lesbarem Schreibstil
  • CI/CD einhalten und Kontraste in den Farben benutzen

Datenbank- und Programmierung

Das Herz jeder Web-Applikation ist der Code sowie die Daten. Mittlerweile können mit wenig Vorwissen und etwas Flair und Geduld in kurzer Zeit bereits sehr schöne und gute Websiten erstellt werden – Programmierkenntnisse sind nicht unbedingt nötig. Auch ist es ohne Datenbank-Know-how möglich, Internetseiten zu erstellen. Dazu gibt es eine Reihe von Tools wie Joomla, WordPress, Jimdo machen dies im Handumdrehen möglich. Sobald individuelle Wünsche, Eigenschaften oder Anpassungen vorgenommen werden sollen, braucht es jedoch etwas mehr Wissen. Sollen eigene Wünsche umgesetzt oder dynamische Websiten erstellt werden, sind beispielsweise folgende Kenntnisse notwendig:

  • HTML
  • AJAX
  • JavaScript
  • XML

In der Weiterbildung zum «Dipl. Web Engineer NDS HF» lernen die Studierenden Schritt für Schritt, wie sie Websites programmieren, Datenbanken anbinden und individuelle Anpassungen vornehmen können. Währen der Ausbildung erstellen sie ein individuelles Konzept sowie die eigene Umsetzung, um das gelernte in der Praxis zu vertiefen.

 

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Technische und fachliche Ausbildung in einem

Die Lernziele des IBAW-Studiengang «Dipl. Web Engineer NDS HF» sind sowohl auf technischer als auch auf persönlicher Ebene angesiedelt. Einerseits erarbeiten sich die Studierenden neue Fertigkeiten in verschiedensten Web-Technologien. Diese verstehen sie von Grund auf und sind in der Lage, diese Web-Technologien gezielt einzusetzen. Das modular aufgebaute Nachdiplomstudium vermittelt andererseits aber auch persönliche Kompetenzen. Man lernt diverse Kundensituationen kennen und versteht, wie auf die Bedürfnisse der Kunden eingegangen werden kann. Die Lerninhalte sind in fünf Bereiche aufgeteilt, die absolviert werden müssen, um den Nachdiplomstudiengang erfolgreich abzuschliessen:

  • Modul 1 – Konzept und Design: Vorbereitung, UI/UX Design, Multimedia, Projektpräsentation
  • Modul 2 – Web-Technologien: HTML, CSS, JavaScript & DOM, AJAX & JSON, XML
  • Modul 3 – Usability und Performance: User-centered Design, Accessibility, Rapid Prototyping, Testing
  • Modul 4 – Web-Technologien Aufbau: JavaScript Aufbau, Datenbank-Systeme und Abfragesprachen, Security, Performance, Container und Deployment, serverseitige Kommunikation & API
  • Modul 5 – Abschluss: Projektarbeit, Projektpräsentation
Autor
Iwan Müller